Kategorie: Erzählungen und Eindrücke

Ich lasse die Socken an, weil ich vergessen habe, was ich alles nicht kann.

Ich frage den Schaffner in welche Richtung der Zug losfährt, er trägt einen Ohrring, ich setze mich um. Ein Großvater und Enkel essen Waffeln aus dem Bordrestaurant, der Zucker klebt in der Luft. Am Bahnsteig sitzt eine Dame. Woher haben die Omas alle plötzlich ihre Locken her?
Zwischen grün und grün zieht das Kopfweh ein. Meine Hände sind kalt oder meine Stirn heiß. Zittrig rufe ich dich aus Nürnberg an, schlucke eine Schmerztablette. Ach, sagst du warm und ich steige wieder ein. Lockenwickler fällt mir ein. Die Locken.
Ich starre, in der Jackentasche eine Kotztüte. Speibsackerl. Draußen fliegen Rapsfelder und du wüsstest woran mich das erinnert.
Zuerst sehe ich einen Rock mit Leopardenmuster und Stiefel. Sie drückt mich und wir sitzen am Bahnsteig. Erstmal klarkommen. Leipzig ist der größte Kopfbahnhof sagt sie, wir gehen los. Die Gehwege sind breit.
Wir sitzen in der Küche. Das Fenster ist offen, ich zähle Schornsteine und sehe ihr beim Trauben essen zu. Der Mitbewohner rollt Nudelteig auf der Herdplatte. Wir reden über Luftdruck und Mondphasen. In der Weinflasche steckt eine Kerze. Beim Einschlafen berühren sich unsere Ellbogen und ich lasse die Socken an, weil ich vergessen habe, was ich alles nicht kann.

Frühstückst du auch herzhaft? Ich nicke. Das Fenster ist wieder offen, Vögel zwitschern, ich sende dir diesmal keine Aufnahme. Sie legt Gurkenscheiben auf bestrichene halbe Brötchen, ich esse eine Traube und denke, ja, das hat wirklich Herz. Der Tee schmeckt nach Marzipan und die Nasen sind noch verschlafen. Am Bett sitzend sehe ich ihr beim Schminken zu und fühle mich ein bisschen angekommen. Wie Zuhause beendet sie ihren Satz und die Tür fällt zu. Ich schließe das Fenster und ziehe alle Pullis an, die ich habe.

Ich laufe eine laute Straße entlang, vergrabe meine Händen in den Taschen und fühle die Kotztüte. Vor einer technischen Fakultät versucht ein Mann mit gesenktem Kopf in seiner Tupperdose zu verschwinden und knabbert vorsichtig an Karotten. Die Ampeln sind hier groß und alles fängt an zu surren. Zum Mittagessen sitze ich an einem Hochtisch und neben mir unterhalten sich zwei Männer über künstliche Intelligenz. Die nächsten zehn Jahre werden die bedeutendsten des Jahrhunderts. Ich trinke eine Ingwerlimo. An der Kasse steht eine Frau mit fliederlila Socken. Ja, alles vegan wiederholt die Kellnerin. Mein Nacken zerrt an meinem Kopf, ich lasse die Limo stehen und gehe. Einmal Kaugummi sage ich im Späti, dann fällt alles zusammen.

Im Bett, ja, ich weiß nicht ob ich kann, flüstere ich. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch kann. Kurz kann ich vielleicht, ja, ich komme, kurz. Sie sitzt mir im Cafe gegenüber. Ich trinke Kakao, er bleibt süß auf der Zunge liegen und mir wird übel. Versuche ein Hinschauen, sogar das dunkelblau schreit. Ein Mottorad rast wie Säure über meine Sinne. Mein Gesicht bröckelt, wir gehen wieder, die Milch schaukelt im Magen. Später erzähle ich ihr, dass ich die Tische schön fand. Sie nennt mich Herz.

Im dunklen Treppenhaus rufe ich dich an. Du verstehst mein Schweigen, erzählst von Texten und Nudeln, fragst in die Luft ohne Erwartung. Alles klemmt in mir. Ich stecke im Alten, für das ich zu groß geworden bin. Vielleicht versuche ich mich auch hinein zu drücken, wie in die Jacke, die mich an meine Kindheit erinnert und merke erst jetzt – Altes kratzt an den Rippen und im Hals.

Mir, ich starre an die Decke, geht´s nicht so gut, sage ich. Wir liegen im Bett. Die Welt möchte meinen Kopf raspeln, glaube ich, mein Hirn reiben wie Parmesan oder Karotten für Salat. Alles ist viel und ich bin zu wenig. Außer Angst und Oberschenkel, von denen habe ich mehr als genug. Ich sehe kurz rüber. Und wofür bist du dankbar, fragt sie. Ich überlege, sie macht das Licht aus.

Wir kaufen Karottenbrötchen und an der Busstation ist die Welt immer noch nicht weniger. In der Hocke halte ich mir die Ohren zu und sage Entschuldigung, ich bin gerade nicht da. Alles gut, meint sie, aber ich bin mir da nicht so sicher.

Wir schaukeln Wärmeflaschen auf den Bäuchen. Hier, nimm die letzte Pommes. Wir sehen alte Fotos an. Damals hätten wir uns auch schon gemocht, meint sie und ich würde sie gerne drücken, sage aber nur ja. Wahnsinn, waren meine Haare da lang, sagt sie. Wir reden über Haustiere und das Meer. Ich habe vergessen wie mein Hamster hieß.

Morgens sind ihre Augen hell und weich. Zum Frühstück trinken wir Schokotee. Ich stopfe alles in die Tasche und schreibe ihr eine Karte für später. Sie trägt meine Pflanze bis zum Bahnhof. Ich möchte dir alles zurück geben, sage ich in ihre Halsbeuge und meine eigentlich auch. Auch geben.

Ich gieße meine Pflanzen und klebe den Fotostreifen an die Wand. Stelle mir vor, wie sie Quatsch mit Soße sagt und lacht. Du hast mir Post Its geschrieben und die Heizung aufgedreht. Es regnet. Hannibal, Hannibal hieß der Hamster.

Ich bin kurz die Zeit / Berlin

einfach nur da sein. berlin.
– Marion, Himmel über Berlin


I.
manchmal muss man weglaufen um anzukommen. und manchmal einfach nur um wegzulaufen. man muss das dableiben mit dasein tauschen und dazu braucht es ein weg und vor allem ein laufen.

Maybachufer

ein mann trägt seinen schnauzer spazieren, die sonne klebt sich an die finger, genau da, wo das getränk übergeschwappt war. der kanal fließt schwarz und schlierig, ein tabakpackerl obenauf. die schwäne schnappen nach touristen fotos, die luft riecht warm. ein bisschen nach gras, zucker und schweiß. daneben verklebt sich die grenze zwischen donutglasur und lippenstift pink, ein krümel landet irgendwo zwischen baumelnden busen und bauchtasche, die nägel sind noch ein stück abgefressener als die zigarette.
irgendwo zwischen vollurkorngetreide und einmal m13 bitte tauen die knöchel wieder auf. frühling. eine frau trägt augenbrauen, sie sind fragender als ich gegen ein uhr nachts. ich laufe weiter, das geht hier im schritttempo, sonst stolpert man über augen, in denen man hängen bleiben möchte. aus dem fotoautomaten kommt auch kein neues gesicht.
in himmel über berlin sagt sie einsamkeit heißt ich bin jetzt ganz und manchmal fällt einem erst beim einatmen auf, wie lang man es vergessen hatte. freitags dürfen ungewissheiten gerade stehen und solange man läuft, läuft mögliches mit. da oder da.

Kreuzberg


das das das ding is
voll voll voll
– stirnfransen flattern
krass ey
voll voll voll
– das bier wird leer
in der bubble bubububble
voll
– beinhaare schlackern
i`m not doing berghain
ey ich hab kein money
– nagellack blättert
oah krass
total
– ein hund
boah süß
voll voll voll

Charlottenburg


im siebten stock hängt jemand wäsche an die luft. sie bleibt hängen im frühling, den sich alle vergewissern und dann den kopf schütteln, viel zu früh, viel, kann nicht sein, um dann ein leises hach in den ärmel zu murmeln.
die glocken schlagen sicherheit in den tag, zwölf, laut und deutlich, bevor alles wieder zerrinnt. in meinem kaffee fliegen flocken. schwimmen, fliegen unter wasser. die reise ist ein bisschen wie fliegen unter wasser. schwimmen wird zu fliegen.
links, in einem auto sind die kopfstützen mit stoff überzogen, bremsen mit blumen an kopf.
jemand, der lautstärke zu urteilen, etwas, bohrt durch die ganze straße. irgendwann muss neu ja hergestellt werden. doch die sonne ist stärker. um die ecke rauchen sich jungen die kindheit aus der lunge und husten nur heimlich.
über die schwelle stehe ich zwischen kaugummi, kisten, zwischen blau und gelb. dreimal österreich, bitte. 90, hier. vor mir liegt dreimal johanniskraut und ein schwämmchen. meine finger greifen stotternd danach und verschwinden im schwamm. die bleiben gleich hier? ja, danke. ich stehe wieder auf der straße. denke an dich, unsere haare sind jetzt gleich lang und du redest von der prüderie der post.

Markthalle


die einen trinken mate, die anderen austern. ein ehepaar macht fotos vor dem kleinen wagen, daneben stehen die jungen vor einem fotoautomat. ich bin in der mitte des brötchens, der mann gegenüber knüllt sein papier schon zusammen und geht. sonst esse ich immer am schnellsten, aber ich denke an dich. du hast aufgehört meine nase zu küssen.

Kottbusser Tor


wie jedes mal bleibt mein blick am perspektivenfehler des ubahnfensters hängen. ein mann, den man ohne risiko alt nennen kann, nickt seiner frau zu. sie atmen ein und stehen wie mit kaugummi in den gelenken auf. er trägt diese schuhe, mit kleiner beule an der großen zehe. ich fühle mich kurz sicher.
ich suche nach blauen haaren, es sind viele. ich komme zu dir, roter mantel, schreibt sie mir, wir finden uns. ich weiß nicht wie sie heißt, klatsche mein herz auf den boden, dann frage ich nach.
unter den ubahn bögen redet eine bomberjacke auf mom jeans ein. mansplaining bleibt mansplaining, egal wie vintage das rad unter seinem handgelenk ist.
alle haben hier voll die connection und ich nur lust auf gesichter.

Nollendorfplatz

ein „ich hol dich ab“, nach einem feuerwerkstag im uterus. blutsturzausbruch. 

Halensee


beim einsteigen halte ich jetzt schon das kärtchen hoch, bin ein wenig enttäuscht, der busfahrer sieht nicht hin. steige die treppen hoch. du schreibst mir wieder. „der bus endet hier.“ ich lese nur dich. „auch die dame im obergeschoss darf jetzt aussteigen“, ich renne die treppen hinunter und sehe ja nicht hin. es wäre lächerlich jetzt zu weinen. wäre wird ist. es ist ein bisschen kalt. ich warte auf den nächsten bus. ein mann versucht vorne auszusteigen, ich lächle kurz, das habe ich schon gelernt.

Moabit


die zeit wird alles heilen, aber was ist, wenn die zeit selbst die krankheit ist, fragt marion. ich kann meine wunde nicht finden. sehe nur tropfen, wenn ich mich umdrehe.
zehn tulpen kosten hier nur drei euro in ubahn schlingen. neben einem hochhaus steht eine tanne und wirft kratzige schatten.
ich fotografiere mich in spiegelungen. bitte sich festzuhalten. trinke einen kaffee und betrachte meinen daumen. der ist so da, wie du es niemals warst. ich weiß gar nicht, wie beweglich deiner ist, es war zu kurz.
ich trinke einen zweiten kaffee bis mein kopf dröhnt.
mit dem letzten stück kuchen wird für einen moment alles gut.
ich zähle die sprenkel am boden der sbahn. die ampeln sind hier lange grün. ich bin kurz die zeit.

Tegel

die anzeige sagt guten flug und ich möchte sie fragen, woher sie weiß, dass ich mich für einen guten flug entschieden habe.
business class – ist das das mit der beinfreiheit, fragt ein mann seine frau. sie trägt eine tasche aus reißverschluss. eine von denen, die 2010 was ganz flott neues in bastelläden waren.
im getränkeautomat kostet aus der ferne alles 88,88, eckige stichansammlungen zwischen sprudel und zucker.
irgendwo quietschen cros über den flur, ich frage eine dame ob sie auf meinen mantel aufpassen kann. nenne sie dame in meinem kopf, damit ich ihr vertraue. klotüren die nach innen öffnen sind wie leerstellen. zwischen knie, tür, schüssel fällt aus allem kurz der sinn.
verspätung. ich sehe dir beim schreiben und überlegen zu. online. schreibt. online. schreibt schreibt schreibt. ich möchte dir zusehen, einen moment nur augen sein, während du neben mir lebst.
in der sechszehnten reihe übe ich platz einnehmen und öffne die knie.
ich komme an und laufe nicht weg. ein teil hat angst, der andere hat es vergessen und dreht die heizung auf.
im koffer kugelt noch der apfel vom hinflug. ich bin wieder da.

Palermo im Kopf und Pistazie im Bauch

Palermo hat sich vielleicht keinen Platz in meinem Herz geschaffen, dennoch hat es sich in zwei kleine Texte entladen.

KNIETIEF IM TIRAMISU
auf italienisch heißt – we’ll pick you up at the airport wohl erstmal durch die halbe stadt gefahren zu werden, zu pistazieneis genötigt zu werden, salzige luft zu inhalieren und blau zu tanken, irgendwo zwischen deutsch englisch und italienisch auf verständis zu treffen oder es zumindest zu hoffen, meterlange regale mit pasta zu bestaunen und sich trotzdem erstmal verloren zu fühlen. doch vielleicht, wenn man den kopf nur tief genug in tiramisu steckt, findet man sich wieder.

PALERMO IM KOPF UND PISTANZIE IM BAUCH
wieder einen tag von der sinnüberflutung durch die straßen gespült worden, an ecken geraten, an denen man den schmuck doch lieber auf den grund der tasche rutschen lässt, durch autos geschlängelt und mit zwei zentimeter dicker staubschicht wieder aufgetaucht. plätze überquert, an denen rauch nach oben und stimmen nach unten steigen.
und auch nach dem elften salve sehe ich noch lorbeerkranz und leinenkutte vorm inneren auge.
palermo, grazie mille, du hast uns mit käse überzogen und mit pistanzie gefüllt.
hast uns an deiner frittierten seele knabbern lassen und nicht mal bemerkt, wie wir um deine sandsteinmauern schlichen oder zumindest so getan.
hast uns mit italienisch übergossen, egal wie unverständlich unser gesicht, hast uns mit monsterablättern größer als pizza gedeckt und gleichzeitig hunderte mückenstichte zwischen knöchel und knie verpasst. hast klischees verschluckt und uns kurz darauf wieder vor die füße geworfen und den modrigen geruch, den man nur im süden findet, aus den wasserrohren gespuckt und nochmal laut sommer damit geschrien.
auch, wenn ich wien nun freudig begrüße, wird es dauern, bis nicht mehr jede meiner zellen aus weizen besteht und ich das letzte mal den knöchel kratze.
du weißt, wie du dir platz schaffst, ciao palermo. //

Bei etwaigem Palermo Besuch kann ich das vegane Restaurants Haiku, einen Spaziergang durch den Botanischen Garten und eine Besichtigung der Kathedrale empfehlen.

Cari Saluti,
Stephanie

Nach Paris auf an Kaffee

Es waren mal zwei Kärntner. An einem Samstagmorgen saßen sie beim Frühschoppen, und ihr morgendliches Getränk hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Bier als einem Kaffee.
Ein gewöhnlicher Samstag in Bad Eisenkapell der 60iger Jahre.
Je leerer die Glasalan wurden, desto lustiger wurden die Scherze der Männer, wie das nun mal so ist.
So sagt der eine – najo, dann fahr ma halt nach Paris auf an Kaffee.
Die Männerrunde lachte, bis einer den magischen Satz aussprach, der Groß und Klein Berge versetzten lässt, oder in diesem fall viele Kurven und Meter – „Das macht ihr nie!“
Haben wir alle ein kleines Kind in uns, dann kam jetzt ihres zum Vorschein und lies sie ins Auto steigen und die Wette eingehen. Es trieb sie Meter um Meter und Stunde um Stunde Richtung Paris.
Eine Nacht im Fiat 500 später und da saßen sie, auf der Champs-Élysées mit einem Kaffee in der Hand. Und Sonntag Abend ? Da waren sie wieder in Eisenkapell, wo der Gewinn auf sie wartete. Da waren sie also wieder Zuhause, tranken das gewonnene Bier.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann sitzen sie wahrscheinlich noch im genau gleichen Wirtshaus, ein paar, Maria Maria, vülle Glasalan Bier später und erzählen von Paris. 

Immer, wenn ich zu meinem Vater ins Auto steige, kommt die Frage:
Fahr ma nach Paris auf an Kaffee ?
Seit meine Oma die Geschichte erzählte, ist es ein geflügelterer Satz, der sich festgesetzt hat in unseren Köpfen.
So kam es, das wir nach Paris fuhren, auf einen Kaffee, den ich nicht trank.

August 2017, wir unterwegs durch Europa, mit dem Zug, spontan.
Nach einer schön aufregenden Zeit in London und Brighton, fuhren wir mit dem Eurostar von London nach Paris. Doch von diesen Abenteuern ein anderes Mal.
Es ist unglaublich wie schnell der Zug ist, nach zwei Stunden fünfzehn ist man da. Unter der Ärmelkanal geht es durch mit 300 km/h und alles was man sieht ist schwarz.
Mir wurde allerdings ziemlich übel, ich bin da sehr anfällig, und habe die Fahrt nicht als eine der schönsten Erinnerungen abgespeichert.

Da die Übelkeit sich zur anhaltenden Migräne entwickelte, verbrachten wir einen ruhigen Tag – mehr dazu hier – in Paris.
Doch auch in einem Tag erlebt man so einiges, von dem ich euch heute erzählen möchte.

 

Vegan in Paris

Le Potager du Marais

24 Rue Rambuteau, 75003 Paris, Frankreich

Ein kleines Restaurant, immer gefüllt doch ein Platz lässt sich finden.
Rein vegan, doch weder der typische vegane Burger noch der „healthy superfood salad with super special extra dressing“. Ich würde es eher in die Ecke „soul food“ oder „traditionell“ stecken.
Besonders gut ist die Zwiebelsuppe und der Lupinen Roast. Fast jede Hauptspeise kann mit Reis, Buchweizen oder Kartoffelpüree bestellt werden. Die vegane Käsealternative schmeckt deutlich besser als jene die in österreichischen Geschäften zu finden sind und der Lupinen Roast hat auch einen ungewohnt guten Geschmack.
Nicht gerade „insta-worthy“ angerichtet, aber manchmal ist das unschöne Essen das beste.
Es ist meiner Meinung nach recht teuer, jedoch verglichen mit Pariser Restaurants verhältnismäßig normal.
Das Personal ist sehr freundlich und die Atmosphäre gemütlich.
Wir können es nur empfehlen.

Café Pinson

6 Rue du Forez, 75003 Paris, Frankreich

Gelegen in Marais, ist das Pinson ein typisches „hipster cafe“. Die Bedienung ist freundlich, das Ambiente nett und das Essen recht gesund und gut. Ich würde die Speisen jedoch nicht als außergewöhnlich gut bezeichnen und relativ teuer.
Ist man in der Gegend bietet es sich an, doch extra dafür einen langen Weg auf sich zu nehmen, das würde ich nicht empfehlen.

 

Wild and the Moon

55 Rue Charlot, 75003 Paris, Frankreich
25 rue des Gravilliers, 75003 Paris, Frankreich 
Auch das Wild and the Moon ist ein Paradebeispiel für Hipster Cafes. Die Dichte an Pflanzen und Superfoods ist überdurchschnittlich hoch, was mein Herz gleich höher schlagen lies. Es gibt etliche „Bowls“, zwei Gerichte des Tages und Smoothies & Co.
Ich wiederhole mich, aber auch das zu recht hohen Preisen.
Gegessen haben wir wegen Zeitmangels nichts und weil die meisten Speisen kalt sind und uns nach etwas Warmen war.
Pizza
18 Rue des Gravilliers, 75003 Paris, Frankreich
 
Burger
55 rue des Archives
75003 Paris
Das Gegenteil zum Superfood Wahnsinn bietet Hank mit veganer Pizza und veganen Burgern. Dort sind wir ebenfalls aus Zeitmangel nur vorbei spaziert, es sah aber ganz gut aus. Weitere Informationen finden sich auf der Website.
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38 rue Debelleyme
Paris 75003
Schon seit 1932 wird in der im Familienbetrieb Poilane gutes Brot gebacken, nun ja, eigentlich kann ich das nicht bestätigen, denn solange lebe ich noch nicht.
Was ich jedoch bestätigen kann ist, dass sie im August 2017 gute Croissants und eine noch bessere Apfel Tarte gebacken haben und ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster und sage, sie tun das in diesem Moment auch noch.
Leider nicht vegan, aber für alle Vegetarier und Allesfresser eine Empfehlung!
Und – endlich mal nicht so teuer – ein petit dejeneur mit Croissant und Tee bekommt man so um die drei Euro irgendwas, wenn ich mich recht entsinne.
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Wer nach einem veganen Frühstück sucht, wird hier fündig. Kein herausragendes Cafe, aber nett, einfach und gut zum Sitzen.
Pariser Parks
Wie in meinem Artikel beschreiben, verbrachten wir an unserem Sonntag in Paris viel Zeit damit Menschen in Parks zu beobachten. Besonders gefallen haben uns folgende zwei:
Place des Vosges, 75004 Paris, Frankreich
Der berühmte Park ist voller verschiedener Menschen und ein guter Ort, um eine Pause einzulegen.
…Wir landen in einem Park, sitzen auf einer Bank unter Bäumen, vor uns plätschert ein Brunnen und Touristen posen davor.
Eine Dame mit Perlenohrringen und ordentlich hochgesteckten Haar in blond, dreht langsam joggend ihre Runden. Selbst ihre Schuhe sehen ordentlich aus, und gleichen mit ihren gedeckten Farben, so gar nicht den üblichen knall neon Turnschuhen, die die Regale füllen. Elegant schnaufend macht sie bei einer Bank halt, legt ihr Bein darauf und dehnt es behutsam. Wenn jemand elegant schnaufen kann, dann sie… (weiterlesen) 
Square George Cain
Rue Payenne, 75003 Paris, Frankreich
Dieser Park ist wesentlich kleiner, strahlt jedoch eine Ruhe aus, die fast majestätisch wirkt. Blumen wuchern schön vor sich hin und Tauben flattern, in der Mitte eine Frauenstatue. Einfach schön.
Marais ist ein Viertel in Paris und könnte ich euch nur einen Tipp geben, dann wäre es dorthin zu gehen. Wir verbrachten fast den ganzen Sonntag dort, verzichteten auf Eifelturm und Champs-Élysées und genossen die Ruhe. In Marais finden sich auch etliche vegane Restaurants.
Victor Hugo beschrieb es zwar weniger einladend –

Zigeuner, entlaufene Mönche, versumpfte Studenten, Schurken aller Nationen, wie Spanier, Italiener, Deutsche, und alle Religionen, Juden, Christen, Mohammedaner, Götzenanbeter, am Tag bettelnd, nachts als Räuberbanden ausschwärmend…
– Der Glöckner von Notre Dame

 

– aber ich überlasse es euch, wem ihr mehr Glauben schenkt.

 

 

Einkaufen

E.Dehillerin

Viel eingekauft haben wir nicht, es war Sonntags und einige Läden zu, aber wenn mich ein Geschäft an Paris erinnert dann ist es dann E. Dehillerin, indem ich schon als Kind mit meinen Eltern all die Kupfertöpfe und Kochutensilien bewunderte. Das führte bei uns auch schon mal zu Übergepäck und lustigen Situation am Flughafen. Sagen wir es mal so, wir wurden mit „ach, sie sind die Familie mit den Töpfen“ angesprochen.
Es ist so ein Geschäft, wo du Sachen findest von denen du nie wusstest das du sie brauchst – btw Aushöhllöffel sind sehr praktisch.

 

Bio Supermärkte

… lassen sich einige in Paris finden und in ihnen viele vegane Snacks, falls es mal nur was Kleineres sein soll.

 

 

Sonstiges

 Ich habe es am meisten genossen mich durch die Straßen treiben zu lassen. Wenn man nur einen Tag hat, bringt es nichts diesen im totalen Stress zu verbringen. Deshalb ruhig mal die großen Sehenswürdigkeiten auslasen, denn das ist meiner Meinung nach sowieso nicht das „wahre“ Paris.
Weiters möchte ich euch noch einige meiner Paris Impressionen zeigen:

 

Bisous,
Stephanie

Ein Sonntag in Paris – es gibt Schlimmeres

Es ist Sonntag, Sonntag und ich in Paris.
Die Migräne des vergangenen Abends sitzt mir noch im Nacken.
Es wird ein ruhiger Tag, zwangsläufig.
Das Bett ist weich, warm und es ist Sonntag.
Doch die Vergänglichkeit der Möglichkeit treibt mich an.
Ein Tag Paris, ein Tag und der muss gelebt werden.
Zeitdruck macht uns aktiv, wie viel gäbe es an einem Sonntag in Wien zu erleben?
Und ich, ich liege im Bett.
Man verpasst immer etwas, ja 99 Prozent, also liegt es an uns, den einen Prozent zu genießen und den Rest gut sein zu lassen, denn stressige Gedanken machen nicht glücklich. Doch auch Glücklichkeit kann stressen, wer mit dem Ziel lebt, immer glücklich zu sein, macht sich selber unglücklich.
Doch zurück, zurück nach Paris.

Ich verlasse die „Comfortzone“, schnuppere frische Luft.
Die Straßen schlafen noch, genau das Richtige für meine Stimmung und den pochenden Kopf. Wir sitzen in einer Bäckerei. Uns gegenüber ein Pärchen in Jogginghose.
„Un Croissant s’il vous plaît. Und, äääh, thé ?“
„Oui, oui.“
Eigentlich nicht mein Frühstück, aber when in paris … So ein Croissant hat schon ´was. Langsam schlürfen wir unseren Tee, beobachten, wie die Pariser aus ihren Häusern kriechen, in die Bäckereien schlüpfen, um dann mit Gebäck unter Arm wieder zu verschwinden.
Ein Mann mit Zehenschuhen.
Eine Frau mit roter Mütze gestikuliert wild, sie hat nur große Scheine – merde, merde. Schlussendlich bekommt auch sie ihr ‚pain‘.
Wir lösen uns, machen uns wieder auf den Weg. Wohin ? Das wissen wir eigentlich nicht.
Schlägeln uns durch Marais, wo vegane Restaurants hinter jeder Ecke lauern.
Es gibt Schlimmeres.
Wir landen in einem Park, sitzen auf einer Bank unter Bäumen, vor uns plätschert ein Brunnen und Touristen posen davor.
Eine Dame mit Perlenohrringen und ordentlich hochgesteckten Haar in blond, dreht langsam joggend ihre Runden. Selbst ihre Schuhe sehen ordentlich aus, und gleichen mit ihren gedeckten Farben, so gar nicht den üblichen knall neon Turnschuhen, die die Regale füllen. Elegant schnaufend macht sie bei einer Bank halt, legt ihr Bein darauf und dehnt es behutsam. Wenn jemand elegant schnaufen kann, dann sie.
Auf der Wiese steht ein Muskelprotz, ich möchte Menschen nicht auf ihr Äußeres reduzieren, aber er ist ein Muskelprotz. Neben ihm sitzt ein älterer Mann im Gras und hört ihm zu.
Die beiden sind umringt von Geräten, Bändern und Rollen. Doch sie sitzen und stehen einfach da. Es scheint eher ein theoretischer Vortrag zu sein. Doch dann, dann fangen sie an ihre Faszien zu rollen.
Vor dem Brunnen steht ein Mädchen, sie verdreht ihre Beine leicht, lehnt sich lächelnd nach vorne, in Richtung ihres Freundes, der eine Kamera hält. Klick, klick, klick.
Sie diskutieren über die Ergebnisse, bis das ganze von vorne beginnt. Sie wirft mit ihren Haaren um sich.
Immer mehr Menschen finden den Parkeingang, ich weiß gar nicht, wen ich als nächstes beobachten soll.
Die Hampelmänner in schwarz, am Ende des Parks, deren Workout schon beim Zusehen schmerzt ?
Die asiatische Touristin im Disney angehauchten Kleid ?
Oder doch die österreichische Familie, die über ein Märchen streitet ?

Wir gehen weiter, durch Torbögen und Gassen.
Die Sonne scheint. Es gibt Schlimmeres.
Wir finden einen weiteren Park, Blumen wuchern und Tauben flattern. Eine Statue steht still da.
Wir gehen weiter. Immer mehr Menschen füllen die Straßen, doch die Ruhe bleibt.
Jeder Zweite trägt ein Baguette unter dem Arm.
Diese Stangen Brot schauen genauso aus Papiertüten in Händen junger Männer raus, wie aus den Handtaschen alter Damen.
Hat der Pariser kein Baguette unterm Arm, dann einen kleinen Hund an der Leine.
Es gibt schlimmere Stereotype.
Ein Mann trägt einen schlafenden Mops. Dessen Speckröllchen wallen sich über den Arm des Mannes. Schönheit ist nicht alles, denke ich.
Wir schauen in geschlossene Schaufenster.
Gehen Mittagessen. Ich dachte, Wien ist teuer, dann London, dann Paris. Nun ja es schmeckt. Es gibt sogar: “ ier aben sie gefiltert Wasser“.
Es gibt Schlimmeres.
Ein Mittagspäuschen.
Ein weiterer Spaziergang.
Ein Abendessen.
Paris an einem Sonntag.
Es gibt Schlimmeres.

Montag, ein Kaffee, der eher einer Suppe, von der Größe her, gleicht.
Ein weiteres Croissant – oui, oui – so lässt sichs leben.

Eine Zugfahrt und Paris ist weit weg, wie ein Traum, den man nur Sonntags träumt.
Sonntage, ach es gibt Schlimmeres.

PS: Ein Paris Guide mit Tipps wird bald folgen.

Urlaubsgedanken aus La Gomera

Sonnige und meersalzige Grüße und Gedanken aus La Gomera!

29. Juli

heute geht es los, weg und hin.
weg von wien, hin auf eine spanische insel.
dort erwartet mich nichts.
kein fancy hotel oder sandstrand, keine restaurants oder läden.
wlan oder empfang – eine seltenheit.
und doch erwartet mich alles.
all das meer, all die mangos und sonnenstrahlen.
und manchmal ist das nichts, alles.
alles was wir zum glück brauchen. /
a different kind of luxury.

30. Juli

the in between /
zwischen hier und dort,
noch nicht ganz weg, noch nicht ganz da.
irgendwo in der schwebe.
um mich – gewusel.
so viele emotionen clashen aufeinander,
vorfreude, heimweh, angst, vermissung,
all das scheint den flughafen fast zum überlaufen zu bringen.
und ich mitten drin, schwimmend, ertrinkend in meinen und den gefühlen der anderen,
die ich mich eindringen ohne vorher zu fragen.
so viele blicke streifen sich, abwesend, neugierig, peinlich berührt.
ein kind schreit. ein herr faltet seine zeitung und hustet einmal kräftig.
schon beim betreten trifft einen die luft, die es sonst nirgendwo gibt.
leises rauschen dröhnt in meinem kopf.
please fasten your seat belt.
dann das abheben.
der magen flimmert.
das herz scheint sich für eine sekunde wie eine brausetablette aufzulösen.
stunden wie fester kaugummi.
über denn wolken, kein entkommen.
die gefühlt langsamste schnelligkeit.
cabin crew prepare for landing.
das meer breitet sich vor meinen augen aus,
das herz hüpft.
we wish you a pleasant stay.
unruhe, jeder will raus, keine minute verlieren.
erleichterung.
die feucht warme luft ist wie eine wand.
trittst durch sie, beginnt der urlaub.
ich bin da. körperlich.
noch zuhause. gedanklich.
es scheint als würde mein inneres nicht mit der geschwindigkeit mithalten können und irgendwo festhängen.
erst stück für stück setzt sich wieder alles zusammen.
bis ich da bin. ganz da.

31. Juli

ein määh weckt mich. komisch wie wir menschen tierlaute transkribieren.
nun, ziegen. und das vor meinem fenster.
mehr und mehr gerausche dringen in mein langsames aufwachen.
ein alter ventilator zieht surrend seine runden über meinem kopf.
gibt es etwas schöneres, als zwischen schlaf und tag zu verweilen, wenn nichts drängt ?
frühstück. klebrige mangohände. das meer.
dann suche ich wlan, bekomme einen zettel.
username, passwort – enter.
nichts. enter.
instagram, mein text, bild.
ich bin ein harmoniebedachter mensch, aber warum verfickt lädt jedes verdammte bild zehn minuten. gedankliches haareraufen. aaaaah.
okay, einatmen.
ich kapituliere.
tue das warum ich hier bin. nichts.
liegen. lesen. lesen. lesen, lesen. liegen.
meeresrauschen macht mich emotional.
es schwappen wellen, um und in mir.
nach drehen und wenden – mittagessen.
das leben kann so hart sein.
dann ? lesen. ziemlich unbequem dieses stück plastik, die liege.
über steine geht es dem blau entgegen.
balance is key. as always.
warum ist es eigentlich am strand völlig okay, einfach nichts zu tun, doch zu hause ist man der faule sack und verschwendet sein leben?
wasser, ich fühle mich leicht. das salz trägt mich, oder fett schwimmt einfach oben auf. wie auch immer.
ich weiß, dass nasse haare nie so sexy aussehen, wie man denkt. verschwinde in die dusche.
spaziere ein stück den berg rauf – wieder kein netz. wie ein süchtiger starre ich auf den bildschirm bis ein elendiges E auftaucht. gibt es etwas schlimmeres als kein internet? ja, langsames. aggression vorprogrammiert.
abendessen. ich sitze zwischen zwei gesprächen, kann mich nicht entscheiden und sage dann gar nichts.
eine bar. wie armselig muss ich aussehen – do you want to sit with us? okay. small talk.
ich ? keine ahnung wo ich mit meinem leben hin will. history and politics. london. medizin irgendwas freiburg. aha.
tanzen. wakelnde arme, hüpfende knöchel.
wenn die paare verschwinden, ist es zeit zu gehen, alleine rumstehen, das muss nicht sein.
jeder mensch hat das recht auf würde.
dunkle salzige luft.
das surren des ventilators.
stille. ein paar grillen. willkommen auf la gomera.

1. August

war heute bei yoga mit volker.
habe losgelassen beim klang von kristallen, meinen elektromagnetischen fluss gefördert und die rolle der schönheit gemacht.
habe delfin, adler und krokodil geübt.
scheiße, ich war der ganze zoo, mann!
bin jetzt ziemlich erleuchtet.
musst dafür nur eeeentspann dein beeeecken machen.
damit ihr es wisst: alle wesen sind glück, zufriendenheit und schönheit.
und alles was dir geschieht isch rischtig für disch.
nächstes mal dann lachyoga mit ulrike.

2. August

ich fühle mich schlecht, weil es mir gut geht. paradox.
vergleichen macht unglücklich, du weißt das und ich auch. aus eigner erfahrung.
so fühlt es sich falsch an, hier all das „sonne, meer, mangos“ abzuladen, wenn die meisten die es lesen irgendwo arbeiten müssen.
ich möchte nicht, dass sie sich traurig fühlen.
doch vielleicht ist das um zu viele ecken gedacht.
also habe ich beschlossen, einfach das glück zu genießen und hier zu teilen, denn es währt ja nicht ewig.
ich wünschte ich könnte euch ein paar sonnenstrahlen und mangos vorbei schicken.
denn es ist auch okay mal glücklich zu sein, genauso wie traurig und das sollte nicht davon abhängen wie traurig oder glücklich andere sind.
eigentlich hat das nichts mit dem standort zu tun. ich war schon an den bezauberndsten orten sehr traurig und zuhause furchtbar glücklich.
wir sollten wieder lernen uns mit anderen zu freuen, ich weiß das ist manchmal schwierig, wenn man in einem loch sitzt. und manchmal geht es einfach nicht und ist auch okay.
dabei sollten wir nie vergessen, dass in den paar zentimentern bild nur eine halbe wahrheit liegt. //

what terrifies me most is how we
foam at the mouth with envy
when others succeed
but sigh in relief
when they are falling.
our struggle to celebrate each other is
what’s proven most difficult
in being human.
@rupikaur_

3. August

postkarten sind so eine schwebe in zeit und raum. du schreibst sie so im moment, wie sonst keine nachricht und trotzdem kommt sie erst tage später an, wenn sie schon fast vergessen ist.
ein zeichen aus den urlaub, ich hab an dich gedacht.
von einem kleinen gruß bis worten die den rahmen sprengen. ein schnörkeliges hallo.
leicht salzig von der meerluft und mit mangoflecken verseht landet sie dann in einem postfach.
es kean afoch mehr postkartn gschriebn!

5. August

sonne unter der haut /
der salzige wind wäscht die sorgen aus /
die hitze brennt die zweifel fort /
das meer rieselt im nacken /
der körper so voller wärme,
dass abends die haut glüht /
innere ruhe/
alles ist leicht

7. August

ich versuche,
versuche das glück
tief einzuatmen,
die sonnenwärme
in jede einzelne zelle einzufangen,
die salzige luft
tief in meine lunge zu inhalieren
die intensität der abendlichen oleanderfarbe
in gedanken zu speichern
die ruhe der sterne
in mir zu halten
den optimismus von romanen am strand
zu sammeln und festzuhalten
die zukunftsfreude nicht in angst schwappen zu lassen.
solange ich hier bin, ist alles vergessen,
alles gut.
denn ich weiß,
weiß wie dunkel die wintermonate sein können,
wie tief die kälte kriecht.
doch jetzt, jetzt ist alles gut.

8. August

über mir die schwärze. kleine lichtsprenkel.
der mond scheinbar kühl und rau.
diese weite, über meinem kopf, die so oft verloren geht.
diese weite, wenn alles sich wieder relativiert, ich da stehe – klein.
wenn alles einen bedeutungswandel erfährt, alles wieder zurecht gerückt.
eine bahn breitet auch vor mir aus, eine zukunftsidee.
das herz pocht.
das vertrauen wieder aufgeladen.
je schwärzer die luft sich färbt, konturen verwaschen von der nacht, desto klarer wird so einiges.
der nacken starr, ein vogel kreischt, mein
blick senkt sich langsam.
ich werde wieder darauf vergessen,
was nichts daran ändert, dass es da oben wartet, da ist.

11. August

ich habe gestern zwischen abschied und vorfreude verbracht.
der abreisetag naht und stellt alles auf den kopf, so wie die anreise.
so habe ich jedes stückchen in mich aufgesogen, mich in die wellen geschmissen, die salzige luft legte sich auf meine haut, die gedanken schon nicht mehr ganz da.
einfach mal offline gewesen.
abends dann in den himmel gestarrt, die sterne bestaunt und einfach still gewesen.
barfuß getanzt bis der muskelkater kam, gelacht und dann mit blasen an den füßen spät zu bett gegangen.
abschiede machen alles intensiver, jeder moment scheint so wertvoll.
doch trotzdem ist da auch vorfreude, freude auf die stadt und veränderung.
die reise geht weiter.

12. August

Mittlerweile bin ich in London angekommen und schicke euch auch von hier liebe Grüße –  Bericht folgt!

Fair Fashion in Stuttgart

Stuttgart ist für mich Wienerin nicht gerade eine riesige Stadt. Trotzdem bewundere ich immer, wenn ich dort bin, die große Auswahl an Fair Fashion. 
Gerne besuche ich dort, abgesehen natürlich von meiner Oma, Glore und Greenaltity. 
Als ich das letzte Mal dort war, habe ich für euch gevloggt. Also wenn ihr mal einen Blick in beide Läden werfen wollt und einen Tipp bekommen wollt, wo man lecker vegan essen kann, dann schaut mal rein.

Bitte entschuldigt die „Shakiness“ des Videos, jeder fängt mal an und macht Fehler. Das Video ist mit meiner alten Kamera aufgenommen und ich war sehr nervös „draußen“ zu filmen. Neue Videos werden besser. Versprochen.

Vegan in Kopenhagen, Travel Vlog

Diesen Sommer habe ich einen Städtetrip nach Kopenhagen gemacht und mich prompt in diese nordische Stadt verliebt. Was ich dort alles gemacht habe ?

Viel Fahrrad gefahren, vegane Lokale besucht, eine Bootstour besucht und vieles mehr. Ach ja – und ganz viel für euch gevloggt:

Bitte nehmt Rücksicht, dass auch diese alte Videos von mir sind, die nicht der von mir erwünschten Qualität entsprechen. Neue Videos werden besser. Versprochen.