Du bist, weil du willst

warum will ich eigentlich was ich will? ist das eine freie entscheidung oder bin ich opfer all der farben und töne die meine augen, ohren und finger durchfluten und sich festsetzten in zwischen den gehirnwindungen?
individuell wollen wir sein, wir möchten uns in charakter und charisma wickeln und so unser ich auf schulter, zeh und nase in die welt tragen.
mit den sich entwickelten wellen möchten wir schwimmen, nein, wir möchten sie durchtauchen, um ja der erste am strand zu sein; also ich habe das ja schon getragen bevor es angespült wurde und alle tief im sand standen. das mitschwimmen, das ist verpönt ja, wie unselbstständig, wie unoriginell.
sollen wir deshalb augen und ohren schließen, damit sich nichts in das ich unserer farbe mischt? ist es dann überhaupt bunt oder einfach nur tiefschwarz?
und wie größenwahnsinnig müssen wir eigentlich sein, den gedanken zu hegen eine neue farbe erfinden zu können?
natürlich müssen wir hin und wieder auf den grund tauchen um zu überprüfen, ob wir in diesen wasser überhaupt schwimmen wollen und ja, manchmal macht es mir angst, wie leicht ich durch strömungen meine richtung ändere, aber deshalb möchte ich nicht ins trockene. ich möchte schwimmen in diesem einen großen nass dieser welt, bis sich jede farbe mischt, irgendwann wird es sowieso schwarz und still.

Kategorie Gedanken, Kopf

Atmet und schläft in Wien. Arbeitet ebenda auch manchmal. An Illustrationen, Fisimatenten oder daran endlich die richtige Müllsack Größe zu kaufen. Macht manchen Sorgen und sich eine große Freude mit dem Studium der Sprachkunst. Schreibt über Fliederlila, Stromausfälle und Zitronenschaum. Irgendwas im Internet, ihre Oma ist sich da nicht so sicher, unter urbananouk.com. Mag Pfirsiche, aber nur die flachen.

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