Sommertief und Herbsthoch

die worte bleiben im hals stecken, die beine rennen, das herz schwimmt, aber der kopf schließt die vorhänge und ich hab keine lust mehr.
keine lust mehr auf die stille, die nun schon so lang ist, dass es sich anfühlt, als müsste ich sie mit etwas großartigem füllen.
keine lust mehr alles zu zerdenken und dann nichts zu tun, weil sich alles aufbaut zu hochhäusern und meine füße schon beim gedanken an die treppen nachgeben.
wer sagt, dass da überhaupt treppen sein müssen, die zu irgendwas führen, was höher ist als das jetzt? kann es nicht einfach weitergehen, voraus und nicht immer höher und höher?
wann ist die hitze endlich wieder einfach heiß und nicht der gedanke, dass es bald wieder kalt wird?
wie oft muss ich den kopf schütteln, bis die hetze nach dem sinn herausfällt?
alles wirkt eckig und schwer und ich hab keine lust mehr auf meine eigenen ansprüche oder irgendeine richtige form oder reihenfolge.
also muss ich das schreiben ohne großen zusammenhang, einfach um, ja einfach um.
auf neues sortieren oder eben nicht.
da ist kein ende und hier auch gerade kein sinn.
äpfel sind süß und manchmal nicht und ich brauche endlich wieder den willen mehr als einen toast zu machen und mich zu (er)drücken vor dem jetzt auf grund der sorge von morgen und das geht manchmal eben nur, wenn man ihn verliert, eben diesen willen.

Kategorie Gedanken, Kopf

Atmet und schläft in Wien. Arbeitet ebenda auch manchmal. An Illustrationen, Fisimatenten oder daran endlich die richtige Müllsack Größe zu kaufen. Macht manchen Sorgen und sich eine große Freude mit dem Studium der Sprachkunst. Schreibt über Fliederlila, Stromausfälle und Zitronenschaum. Irgendwas im Internet, ihre Oma ist sich da nicht so sicher, unter urbananouk.com. Mag Pfirsiche, aber nur die flachen.

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