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Marillenmarmelade mit Zitronenverbene, Orangenthymian und Vanille

Jeden Sommer bringt uns eine sehr liebe Nachbarin Marillen aus ihrem Obstgarten. Hach, Sommer kann so schön sein.
Die letzten Jahre sind die immer in Kuchen oder Kompott gelandet, doch dieses Jahr wollte ich mal mit meinem Vorurteil gegenüber Marmelade, dass sie nur Zuckerpampe ist, aufräumen. Also habe ich mich an das wohl typischste Marillenrezept – die Marmelade heran getraut.
Doch nicht so traditionell, wie du nun vielleicht denkst, nein, das wäre nicht ich.
Nach langem Überlegen habe ich mich für die Variante mit Zucker entschieden, denn, obwohl ich kein Zuckerfan (okay manchmal schon) bin, macht Zucker die Marmelade nunmal haltbar. Natürlich kann man Marmelade auch mit alternativen Süßungsmittel süßen, doch alleine könnte ich sie nie so schnell aufessen und sie würde schlecht werden – das wollen wir ja also wirklich nicht.
Um das ganze etwas „aufzupimpen“ , es interessant zu machen, habe ich noch so einige Kräuter vom Balkon hinzugefügt. Ich liebe Kochexperimente!

 

 

Zutaten:

  • Reife, heimische Marillen – 2 Kilo im Ganzen gewogen
    Nachhaltigkeit kann so schön und lecker sein. 
  • Rohrohrzucker – von 220 – 250 Gramm
    Ich bevorzuge den Geschmack von Rohrzucker und habe herausgefunden, dass Marmelade auch ohne Gelierzucker funktioniert. Aber you do you.
  • Saft einer Zitrone
  • Optional Saft einer halben Orange
  • Vanille / Vanillezucker – 3 Päckchen beziehungsweise 24 Gramm
    Am besten ist Bourbon Vanille, beziehungsweise Bourbon Vanille Zucker.
  • Zitronenverbene – ungefähr eine Hand voll
    Zitronenverbene hat nicht jeder zu Hand, ich weiß. Manchmal ist sie am Naschmarkt samstags bei den kleinen Ständchen erhältlich, sonst kann ich nur empfehlen, sie in einem kleinen Topf anzupflanzen. Sie schmeckt so wunderbar frisch. Dieses Rezept funktioniert natürlich auch ohne. 
  • Orangenthymian – je nach Geduld und Laune
    Hach, der Duft von Orangenthymian! Ja, auch den kann ich dir nur empfehlen anzupflanzen. Ich habe eine Jungpflanze bei der Arche Noah gekauft. Normaler Thymian würde auch passen. 
  • Zitronenthymian
    Gleiches Spiel wie mit dem Orangenthymian… 

 

Richtig reife Marillen – das ist das wichtigste!

Zitronenverbene

Auf meinem Balkon wuchern verschiedenste Thymian und Oregano Arten fröhlich vor sich hin – mit dabei der aromatische Orangen – und Zitronenthymian.

 

Zubereitung:

  1. Marillen waschen.
  2. Marillen halbieren, ungute Stellen wegschneiden und entkernen.
  3. Kräuter pflücken, waschen und klein hacken.
  4. Marillen in einen breiten Topf geben und mit ein bisschen Wasser erhitzen.
  5. Häufig rühren.
  6. Kräuter hinzufügen.
  7. Köcheln lassen, bis die Marillen sich auflösen. Wer eine „glatte“ Marmelade bevorzugt, kann sie nun mit einem Pürierstab pürieren.
  8. Zucker einrühren, probieren und gegegenfalls mehr Zucker hinzufügen.
  9. Zitrone und, optional, Orange pressen und den Saft in die Mischung einrühren.
  10. Vanillezucker hinzufügen.
  11. Marmeladengläser sorgfältig waschen. Wasser kochen und damit die Gläser vorsichtig (damit sie nicht springen) befüllen und spülen. Das selbe mit den Deckeln tun.
  12. Alles einkochen, bis eine etwas dickere Flüssigkeit entsteht. (Wird im Glas noch fester).
  13. Mit Hilfe eines Trichters heiß in die Gläser füllen. Gut verschließen und auf den Deckel stellen.
  14. Auf Brot, in einer Palatschinke/Pfannkuchen oder mit Kokosnussjoghurt als Dessert genießen!

 

Marillenkuchen mit Zimt – vegan & simpel

Nach zwölf Tagen, irgendwo zwischen Lissabon, Porto und Santiago de Compostela, ging mir das Kochen schon richtig ab.
So verbrachte ich den Sonntag, meinen ersten Tag wieder in Wien, in der Küche.
Frisches Gemüse, Spinat und Kräuter von der Terrasse – viel mehr braucht es nicht, um mich glücklich zu machen.
Da fielen mir die Marillen auf, die sich auf dem Esstisch tummelten.
Denn, ja – die Marillenzeit beginnt!
Meiner Meinung nach schmeckt fast jedes Marillenrezept – von Marmelade, Kompott bis Kuchen.
Um die Schönen nicht verkommen zu lassen, überlegte ich mir schnell ein veganes Marillenkuchenrezept.
Ich finde, Marillenkuchen muss einfach sein – Teig und Frucht – so mag ich ihn am liebsten.
Mit ein wenig Zimt verfeinert – mmh.
Es ist ein sehr simples Rezept und geht folgendermaßen:

ZUTATEN

  • 250 Gramm Mehl
  • 60 Gramm geriebene Mandeln
    kann bei Allergie durch 50 Gramm Mehl ersetzt werden
  • 1 Packung Backpulver
  • 130 – 150 Gramm Rohrzucker 
    Mir reichen 130 Gramm, aber wer es gerne etwas süßer mag, kann mehr Zucker hinzufügen. Ich gebe gerne auch einen Schuss Ahornsirup hinzu. Weiters wird es süßer, wenn man statt gemahlene Bourbon Vanille, Vanillezucker verwendet.
    Ich gebe ausgekratze Vanilleschoten immer in mein Zuckerglas – dann duftet der Zucker ganz wunderbar.
  • 250 ml pflanzliche Milch
    Meine Favoriten sind Hafer- und Reismilch, aber andere Milch-Alternativen funktionieren genauso
  • 1 EL Apfelessig
    schmeckt man im Endeffekt gar nicht, macht es aber luftiger
  • 5 Esslöffel Sonnenblumenöl
    das ist nachhaltiger als Margarine (Palmöl) oder Koksöl (nicht gerade regional), kann aber bei Bedarf auch durch eben diese ersetzt werden
  • Zimt
    ich habe ordentlich Zimt hinzugefügt (ca. 1 1/2 Teelöffel), aber ich würde hier nach Geschmack und Gefühl gehen. Der Teig kann jederzeit probiert werden, da er keine rohen Eier enthält #veganftw
  • Vanille –
    am besten ist gemahlene Vanille, aber Vanillezucker tut es auch.
    Wer es gerne #fancy hat, kann eine Vanilleschote auskratzen, das schmeckt sehr, sehr gut.
  • Gewürze
    ebenfalls gut machen sich weitere Gewürzmischungen wie Aladins Kaffeegewürz von Sonnentor oder Mocca Mix von Babettes – diese sind aber rein optional.
  • Marillen – circa 500 Gramm
  • Honig
    Honig dürfte eigentlich nicht hier stehen, da es ein veganes Rezept ist.
    Da aber nicht nur strenge Veganer meinen Blog lesen, möchte ich erwähnen, dass Honig sehr gut zu Marillen passt und zum Beispiel vor dem Backen auf die Marillen geträufelt werden kann.

ANLEITUNG

  1. Ofen auf 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze schalten.
  2. Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel verrühren.
  3. Die flüssigen Zutaten hinzufügen und gut umrühren.
    Je länger und besser umgerührt wird, desto flaumiger der Kuchen.
  4. Den Teig in eine Kuchenform füllen.
  5. Marillen halbieren und entkernen. Dann mit der Innenseite nach Oben auf den Teig legen. Optional mit Honig beträufeln.
  6. Kuchen im vorgeheizten Ofen 45 – 55 Minuten backen. Immer wieder nachsehen – der Kuchen ist fertig, wenn die Oberseite leicht gebräunt und knusprig ist und ein Holzstäben ohne Teigreste wieder aus dem Kuchen kommt (Stäbchenprobe).
  7. Abkühlen lassen und genießen.

Auf einen schönen Sommer und eine süß-saure Marillenzeit!