ein schweißtropfen rinnt hinter meinem ohr,
die luft lässt sich anfassen.
wind, wie angene- ach doch nicht, auch der ist ofenwarm.
meine hände kleben, der schwarze autositz brennt unter meinen schenkeln.
ich verfluche die hitze.
wie jedes jahr vergesse ich die kälte, die idee einer jacke ist verschwunden.
drei socken für einen monat klingt realistisch.
barfuss, ich gehe immer barfuss zuhause.
meine zehen bestehen auf diese freiheit.
der letzte sommertag, alle sagen mir das, es klingt wie eine drohung – wenn du nich sofort das haus verlässt, wird der winter dich von innen heraus auffressen.
ich glaube ihnen nicht, es ist sommer.
plötzlich zähle ich meine jacken.
meine füße sind das erste mal kalt.
was bei den zehen anfängt, kann nicht aufgehalten werden.
sie kriecht langsam, aber beharrlich, die kälte.
du merkst erst wie kalt dir ist, wenn du dich umdrehst, um das duschwasser kälter zu drehen, weil es so brennt, nur um zu sehen das es ist wie immer. nur du nicht.
kalte finger, unter einer warmen decke.
wo ist der sommer. ich habs dir gesagt, sagst du.
und ich habe dir wie jedes jahr nicht geglaubt. und krame in der sockenschublade.
HERBST 2017
Hallo Stephanie,
Danke für den Beitrag, bringt mich immer zum nachdenken und manchmal zum schmunzeln… eine anregung: bei deinem
Bild steht Autor,
Denke da gibt es auch eine weibliche Version davon, oder?
Das freut mich!
Danke für die Anregung, ich werde mal sehen, wo ich das ändern kann.
Liebe Grüße,
Stephanie